My Story
Seit meiner frühesten Kindheit habe ich eine Leidenschaft für malen, zeichnen und basteln entwickelt, und die Auseinandersetzung mit künstlerischer Tätigkeit unterschiedlichster Art hat mich durch mein Leben begleitet. So beschloss ich nach dem Abitur, neben Englisch auch Kunstpädagogik zu studieren, nicht mit dem Ziel, eine eigene künstlerische Laufbahn einzuschlagen, sondern um jungen Menschen genau das nahe zu bringen, wofür ich selbst mich von Beginn an begeistern konnte. Der Schwerpunkt lag dementsprechend auf der Vermittlung von Kunst und ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen sowie der Anregung und Anleitung dazu, selbst etwas Einmaliges und somit Besonders herzustellen, das stillschweigend eine eigene Sprache zu sprechen und den Betrachter in seinen Bann zu ziehen vermag. Dabei stand die Entwicklung einer eigenen künstlerischen Identität nicht im Vordergrund.
Zeitlebens hat mich dennoch auch der Wunsch begleitet, irgendwann einmal einen privaten Raum zu schaffen, in dem ich mich zu jeder Zeit würde „austoben“ und in dem ich vor allem Angefangenes würde liegen lassen können, ohne immer wieder aufräumen zu müssen, zumal mein praktisches Arbeiten stets im Wohnbereich am Schreibtisch stattfinden musste, der doch immer mehr für Berufliches vorbehalten blieb. So entstand im Jahre 2004 mein kleines Atelier, das jedoch schon kurz nach seiner Fertigstellung in einen sanften Dornröschenschlaf verfiel, da ich beruflich sehr fest eingebunden war und demzufolge die praktische Auseinandersetzung mit Kunst sich ausnahmslos und zu nicht mehr als einem Hobby auswachsen konnte.
In dieser Zeit begann ich, mich ausschließlich autodidaktisch mit Acrylfarben zu beschäftigen. Ich besuchte bewusst keine Malkurse, stellte mir selbst meine Aufgaben und experimentierte mit Farben und Formen. Acrylfarben kamen mir dabei sehr entgegen. Ich liebe sie vor allem deshalb, weil sie wasserlöslich, geruchsfrei und unkompliziert sind und schnell trocknen, was meiner Absicht sehr entgegen kommt. Mein bewundertes Vorbild, mein absolutes Idol, ist dabei der abstrakte Expressionist Mark Rothko, dessen magische großformatige monochrome Farbnebel mich immer wieder in ihren Bann ziehen. So begann ich zunächst sehr in Anlehnung an seine Gemälde kleinformatige Bilder zu malen in dem Bestreben, solche Farbnebel auch in Acryl nachzuempfinden und vor allem zu bewältigen. Im Laufe der Zeit fand diese „Nebeltechnik“ auch in anderen Bilden wie Landschaften, Stillleben und ungegenständlichen Arbeiten Anwendung und emanzipierte sich dabei ein Stück weit.
Besonders gern arbeite ich nach Vorlagen, die mich inspirieren. Das können kleine Papierschnipsel sein, Bildausschnitte, aber auch eigene Fotos von Reisen in ferne Länder. So gibt es inzwischen einige Landschaften, gemalte Collagen und auch viele ungegenständliche und sehr unterschiedliche Bilder sowie farbintensive Blumen und Blüten an den Wänden meines Ateliers zu sehen. Offenkundig sind dabei vielleicht Vielfalt und das Prinzip Serie. Bestimmte Motive lassen mich über mehrere Wochen nicht mehr los, und so entstehen in sich zusammenhängende Bilderreihen.
Als Kunstlehrerin hat es mich immer gereizt, in unterschiedlichsten Klassen permanent verschiedenartigste Aufgaben stellen zu können. Einerseits war ich gefordert, immer auf der Suche nach Material und neuen Themen zu sein und mich damit gleichzeitig und parallel auseinander zu setzen, andererseits war es auch mein Bedürfnis, diese Vielfalt selbst praktisch zu erproben. Nicht selten habe ich Lösungsansätze meiner Schüler als Anregung für eigene Bilder aufgegriffen. Die sehr farbintensive Reihe „Eyecatcher“ ist dafür ein Beispiel.
Zwischen 2010 und 2016 kam allerdings die Arbeit im Atelier nahezu zum Stillstand. Das künstlerische Schaffen konzentrierte sich fast nur noch auf die Ferien, die mir dann den limitierten Freiraum fürs Atelier eröffneten. Inzwischen bin ich pensioniert und darf den lang gehegten Traum von unbegrenzter kreativer Freiheit endlich leben.
Neben der Malerei fasziniert mich inzwischen auch der Werkstoff Beton. Diesem Baustoff eine künstlerisch dekorative Note zu geben ist eine sehr reizvolle Herausforderung. Sein kühles Grau oder Weiß und seine Beschaffenheit selbst muten ausgesprochen ästhetisch an. Auch in diesem Bereich arbeite ich autodidaktisch: „learning by doing“. Es entstanden zunächst vor allem Windlichter und Schalen, später dann auch originelle kleine Schmuckstücke oder Deko-Artikel. Auch hier kann ich mich dem Werkstoff und seinen Möglichkeiten wochenlang intensiv zuwenden, um sie nach einer ausgiebigen Schaffenszeit dann ebenso spontan wieder völlig fallen zu lassen.
Das Wellenförmige und Periodische scheint meinen Arbeitsstil zu kennzeichnen, ebenso wie das Nichtvorhandensein eines ausgeprägten und ersichtlichen Schwerpunktes. So bietet meine kleine Werkstatt neben Acrylmalerei und Betonartikeln auch originelle Klappkarten mit eigenen Designs und Fotografien für all diejenigen, die sich selbst in unserer Zeit modernster Kommunikationstechnik doch gelegentlich noch per Schneckenpost mitteilen wollen. Bunte Wimpelketten aus eigener Produktion für die Gartenparty runden das gesamte Sortiment ab.
Seit Weihnachten 2016 hat MO21 ein kleines Schaufenster zur Straße hin, das Einblick in die Produktion gewährt. Ausgestellt sind dort Beispiele aus den Aktionsfeldern Beton (Windlichter, Schalen, Schmuck), Klappkarten und Wimpelketten.
Das Atelier MO21 hat keine festgelegten Öffnungszeiten, weil ich mich nicht mehr an starre Zeitpläne binden möchte. Es gibt kurzfristig angesetzte Öffnungs- und Besucherzeiten, vor allem in der warmen Jahreszeit oder an langen Wochenenden, so zum Beispiel das „Offene Atelier“ im Frühling, oder aber fast stimmungsvoll-festliche Öffnungszeiten in der Vorweihnachtszeit, wie beispielsweise das „Atelier im Kerzenlicht“, das inzwischen einen festen kleinen Besucherstamm hat. Das Feedback aus diesem Besucherkreis ist mir dabei sehr wichtig, und jeglicher Zuspruch motiviert.
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, bei Interesse oder Neugier telefonisch einen unverbindlichen Besuchstermin mit mir zu vereinbaren. Wenn ich zu Hause bin, ist das völlig unkompliziert und nahezu jederzeit denkbar. Ich freue mich über jeden Besucher, der für meine kleine bunte Welt Offenheit und Interesse bekundet.